Das Wichtigste in Kürze
- Fliesen sind der klassische Bodenbelag für die Küche und sehr langlebig.
- Ein Steinboden ist ähnlich langlebig, allerdings sehr kostspielig.
- Ein Vinylboden überzeugt durch seine Optik, nicht aber durch seine Strapazierfähigkeit.
- Mit entsprechender Versiegelung macht ein Parkettboden Ihre Küche sehr wohnlich, nutzt sich aber mit der Zeit ab.
- Laminat stellt eine kostengünstige Alternative zu Parkett dar, die diesem sehr ähnlich aussieht. Es ist aber weitaus robuster.
- Linoleum gilt als sehr beständig, kann aber empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sein.
Worauf gilt es beim Bodenbelag für die Küche zu achten?
Der Boden in der Küche muss einiges aushalten können. Deshalb ist es wichtig, dass er ein gewisses Maß an Kratzfestigkeit und Robustheit aufweist. Fällt Ihnen ein Messer oder Topf herunter, sollte das Ihrem Boden nichts anhaben können.
Doch auch heißes Wasser oder Öl sollten der Oberfläche Ihres Küchenbodens nicht schaden. Außerdem sollte er auch gegen Feuchtigkeit resistent sein, da beim Kochen schnell einmal etwas daneben gehen kann.
Aus demselben Grund sollte der Untergrund in diesem Raum einfach zu reinigen sein. Gelangen Essensreste oder ähnliche Flecken auf den Boden, sollten diese problem- und rückstandslos zu entfernen sein.
Um für ausreichend Sicherheit beim Kochen zu sorgen, sollten Sie zudem sicherstellen, dass Sie auf Ihrem Bodenbelag genug Halt finden, um auch bei hastigen Bewegungen nicht auszurutschen. Denn je nach Gericht kann es in der Küche schon einmal stressig werden.
Darüber hinaus sollte der Untergrund in Ihrer Küche sowohl Ihrem Geschmack als auch Ihrem Budget entsprechen. Belastbarkeit, Optik und Preis ergeben daher im Idealfall ein stimmiges Gesamtpaket ganz nach Ihren persönlichen Präferenzen.
Küchenboden-Ideen: Diese 6 Bodenbeläge stehen zur Auswahl
Belastbarkeit, Preis und Optik sind also die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Küchenbodens. Doch welche verschiedenen Optionen stehen denn zur Auswahl? Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Küchenboden-Arten mit ihren Vor- und Nachteilen.
1. Küchenboden aus Fliesen
Fliesen gelten als Klassiker unter den Küchenböden. Sie überzeugen vor allem durch ihre schicke Optik und hohe Robustheit. In den meisten Fällen gelten sie außerdem als äußerst preiswert.
Vorteile eines Fliesenbodens
- Fliesen gelten als sehr widerstandsfähig. Qualitative Fliesen können problemlos 20 bis 30 Jahre halten.
- Sofern sie professionell verlegt werden, geht man bei Fliesen von 100%iger Wasserfestigkeit aus.
- Auch die Rutschfestigkeit lässt sich sehen: Auf Klasse R9 bis R13 haben Sie in jedem Fall guten Halt.
- Zudem sind sie sehr leicht zu reinigen, sofern sie glasiert wurden. Die meisten Flecken lassen sich dann durch einfaches Abwischen entfernen. Bei hartnäckigen Flecken helfen Essig oder Haushaltsreiniger.
- Fliesen sind in diversen Ausführungen erhältlich. Es ist somit einfach, einen Bodenbelag zu finden, der den eigenen optischen Vorstellungen entspricht.
- Sie sind zudem relativ preiswert: Bereits ab 5 Euro pro Quadratmeter können Sie sie in Ihrer Küche verlegen.
Nachteile eines Fliesenbodens
- Vor allem im Winter können sich Fliesen ohne Fußbodenheizung recht kalt anfühlen.
- Ein gefliester Untergrund kann beim Auftreten sehr laut sein, vor allem wenn Schuhe getragen werden. Eine Küche ist jedoch ohnehin kein allzu ruhiger Ort.
- Handelt es sich um unglasierte Fliesen, können diese eine gewisse Anfälligkeit für hartnäckige Flecken aufweisen.
2. Küchenboden aus Naturstein
Marmor, Schiefer oder Granit werden in der Regel als besonders robust angesehen. Darüber hinaus bestechen sie durch ihre einzigartige Optik, die Ihrer Küche eine ganz individuelle Note verleiht.
Vorteile eines Natursteinbodens
- Härtere Steine wie beispielsweise Granit gelten als unzerstörbar und haben eine sehr lange Lebensdauer.
- Naturstein ist vollständig wasserabweisend und entsprechend leicht zu reinigen.
- Jeder einzelne Naturstein verfügt über eine ganz individuelle und damit einzigartige Optik, die sich dadurch auf Ihre Küche überträgt.
Nachteile eines Natursteinbodens
- Natursteinböden können sehr kostspielig sein.
- Ein Bodenbelag aus Naturstein lässt sich nur sehr schwer wieder entfernen.
- Naturstein gilt als äußerst empfindlich gegenüber Säuren. Mit Essig kann er daher nicht gereinigt werden, ohne Schaden zu nehmen.
- Marmor oder Kalkstein setzen eine Oberflächenversiegelung voraus. Doch auch dann sollten Spritzer zeitnah beseitigt werden, um bleibende Flecken zu vermeiden.
- Vor allem Marmor ist sehr empfindlich gegenüber Kalk. Bei hartem Wasser sollten Sie mit dem Aufwischen nicht allzu lange warten, wenn Sie etwas verschüttet haben.
3. Küchenboden aus Vinyl
Ein Vinylboden besteht aus Polyvinylchlorid (PVC). Dies macht ihn sowohl strapazierfähig als auch günstig. Außerdem lässt sich PVC in unterschiedlichsten optischen Ausführungen aufbereiten.
Vorteile eines Vinylbodens
- Ein Küchenboden aus Vinyl ist sehr pflegeleicht. Feuchtes Abwischen reicht im Großteil der Fälle aus.
- PVC verfügt über eine äußerst gute Trittschalldämmung. Schritte sind daher kaum zu hören.
- Ein Bodenbelag aus Vinyl bietet ein angenehmes Gefühl unter den Füßen.
- Vinylböden sind optisch sehr vielseitig und können auch in Designs, die Fliesen, Parkett oder Laminat imitieren, gekauft werden.
- Ein Bodenbelag aus PVC ist sehr kostengünstig.
Nachteile eines Vinylbodens
- Ein Küchenboden aus Vinyl ist nur bedingt robust. Bei schweren Möbeln oder herunterfallenden Töpfen können Druckstellen oder Kratzer darin zurückbleiben.
- Vinylböden gelten bei der Entsorgung als Sondermüll und müssen entsprechend gehandhabt werden.
4. Küchenboden aus Holz
Ein Parkettboden empfiehlt sich bestens für eine offene Küche mit Kochinsel. Wird ihm Wohnzimmer derselbe Boden verlegt, führt dieser die beiden Räume optisch zusammen. Mit der richtigen Versiegelung hält das Holz den Ansprüchen einer Küche auch problemlos stand.
Vorteile eines Parkettbodens
- Holz sorgt auch als Bodenbelag für eine gemütliche Raumatmosphäre.
- Bei Parkett handelt es sich um ein Naturprodukt, das über eine individuelle Maserung verfügt und somit optisch durch seine Einzigartigkeit überzeugt.
- Auch das Raumklima profitiert vom Parkett: Offenporiges Holz nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder ab.
- Wurde der Holzboden mit einem effektiven Nässeschutz versiegelt, stellen Wasserspritzer kein Problem dar.
- Parkett kann repariert und neu versiegelt werden. Dadurch ist es besonders langlebig.
Nachteile eines Parkettbodens
- Ein Boden aus Holz kann in der Anschaffung sehr kostenintensiv sein.
- Wird das Parkett in der Küche zu feucht, kann es aufquellen.
- Durch Sonneneinstrahlung kann sich die Farbe des Holzes verändern.
- Nach einiger Zeit ist mit Gebrauchsspuren im Parkett zu rechnen.
5. Küchenboden aus Laminat
Wer optisch vom Parkettboden überzeugt ist, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte auf Laminat zurückgreifen. Diese Bodenart ist mit dem bloßen Auge kaum von Echtholz zu unterscheiden und passt somit trotzdem perfekt zu einer Landhausküche. Außerdem sind sie aufgrund ihrer hohen Robustheit bestens für die Belastungen des Kochens geeignet.
Vorteile eines Laminatbodens
- Dieses Material bedient ein breites Spektrum an Designs. Neben einer Holz- ist beispielsweise auch eine Steinoptik in diversen Variationen möglich.
- Laminat ist für die Küche sehr gut geeignet, da es als besonders strapazierfähig gilt. Herabfallende Küchenutensilien richten daher keinen Schaden auf Ihrem Boden an.
- Ein entsprechender Imprägnierschutz verleiht dem Laminat wasserabweisende Qualitäten und macht es sehr pflegeleicht.
- Ein Laminatboden ist recht preiswert und bereits ab 15 Euro pro Quadratmeter zu haben.
Nachteile eines Laminatbodens
- Laminat zeichnet sich nicht unbedingt durch Langlebigkeit aus. Spätestens nach 15 Jahren muss er meist ausgetauscht werden.
- Ein Laminatboden ist weitaus weniger einfach zu reparieren als ein Parkettboden. Er muss im Fall meist komplett ausgetauscht werden.
- Bei zu viel Feuchtigkeit kann der Laminatboden aufquellen.
- Das Material fühlt sich in der Regel kälter an den Füßen an als Parkett.
6. Küchenboden aus Linoleum
Linoleum besteht zu einem Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen. Ähnlich dem Vinyl- und Laminatboden kann ein Untergrund aus Linoleum in unterschiedlichsten optischen Ausführungen erworben werden.
Vorteile eines Linoleumbodens
- Linoleum ist für seine hohe Robustheit bekannt.
- Außerdem verfügt ein Linoleumboden über rutschhemmende Eigenschaften. Sie stehen beim Kochen also stabil.
- Auch die Temperaturbeständigkeit ist bei Linoleum sehr hoch. Selbst heiße Küchenutensilien richten daher keinen Schaden an.
- Bakterien fühlen sich auf einem Boden aus Linoleum nicht sehr wohl.
Nachteile eines Linoleumbodens
- Linoleum ist relativ empfindlich gegenüber andauernder Feuchtigkeit.
- Die Anschaffung eines Linoleumbodens kann eher kostspielig werden.
Küchenboden verlegen: Fachleute helfen
Sie sind dabei, Ihre Küche auszumessen und zu planen? Egal, ob Sie die Küche renovieren oder neu einziehen. Auch dabei ist es wichtig, den Bodenbelag bereits bei der Planung mitzuberücksichtigen. Die Dicke des Küchenbodens – auch, wenn es nur wenige Millimeter sind – ist entscheidend für eine exakte Planung Ihrer neuen Küche!
Wir nehmen uns Zeit für Ihre individuelle Konzeption – von der ersten Inspiration bis hin zur konkreten baulichen Umsetzung. Dabei holen wir Sie genau an dem Punkt Ihres Planungsfortschrittes ab, an dem Sie stehen.
Wenn Sie sich für einen Bodenbelage entschieden haben, geht es ans Planen und Verlegen des Bodens. Dabei ist es ratsam, sich Hilfe von Fachpersonal zu holen. Fragen Sie am besten im Möbelgeschäft oder Baumarkt Ihres Vertrauens.
Tipp: Küchenplanung – inklusive Bodenbelag und Wandfarbe – geht auch ganz leicht von zu Hause aus. Mit unserem Online-Küchenplaner können Sie bequem verschiedene Designs ausprobieren. Mit dem fertigen Plan können Sie sich zudem ganz einfach an Ihr Küchenstudio wenden und ein konkretes Angebot einholen.
Tipp: Bodenbelag und Wandfarbe der Küche aufeinander abstimmen
Damit ein stimmiges Gesamtbild in der Küche entsteht, ist es empfehlenswert, den Boden und die Wandfarbe aufeinander abzustimmen. Lesen Sie hier mehr zur perfekten Wandfarbe für die Küche.