Küchenaufmaß: Das A und O bei der Küchenplanung
Beim Küchenaufmaß wird der Raum genau vermessen und alle Werte in einen Plan eingetragen. Dazu zählen nicht nur die Länge und Breite der Wände, sondern auch die Maße und Position von Heizungen, Fenstern, Türen, Anschlüssen und baulichen Besonderheiten.
Das Ergebnis ist eine genaue Skizze Ihrer Küche, auf der die anschließende Küchenplanung aufbaut. Ein millimetergenaues Ausmessen ist der Schlüssel zu einer perfekt geplanten und auf den Raum abgestimmten Küche. Außerdem sind die Maße des Raums für die Auswahl der passenden Küchenform entscheidend.
Küche selbst messen oder Küchenprofis beauftragen?
Als Grundlage zur Planung sollten Sie zu Ihrem Beratungstermin im Küchenstudio eine Skizze mit den genauen Maßen Ihrer Küche mitbringen. Aber Achtung, bereits kleine Messfehler und Ungenauigkeiten könnten nämlich am Ende dazu führen, dass die Küche nicht in den Raum passt. Meist stellt sich daher die Frage, ob man die Küche selbst ausmessen oder doch lieber Fachleute damit beauftragen sollte.
Grundsätzlich gilt: Mit einem Küchenaufmaß von erfahrenen Fachleuten sind Sie auf der sicheren Seite. Die Küchenprofis kennen alle Tricks und Probleme und können ein genaues Aufmaß Ihrer Küche sicherstellen.
Vor allem bei teuren Küchen, aber auch bei Altbauten mit vielen Winkeln und Schrägen oder bei besonders kleinen Küchen ist ein millimetergenaues Aufmaß entscheidend, damit die Küche später auch tatsächlich in den Raum passt. Lassen Sie in solchen Fällen lieber Fachleute ran!
Die gute Nachricht: Bei Möbel Köhler ist ein professionelles Aufmaß bereits im Preis der Küchenplanung inkludiert. Nutzen Sie dieses Angebot also unbedingt!
Wir nehmen uns Zeit für Ihre individuelle Konzeption – von der ersten Inspiration bis hin zur konkreten baulichen Umsetzung. Dabei holen wir Sie genau an dem Punkt Ihres Planungsfortschrittes ab, an dem Sie stehen.
Wenn Sie sich das Küchenaufmaß trotzdem nicht nehmen lassen wollen, können Sie Ihre Küche natürlich auch selbst mit Zollstock, Maßband oder Laser-Entfernungsmesser ausmessen. Wir erklären Ihnen im Folgenden die 6 wichtigsten Schritte, um Ihre Küche selbst richtig auszumessen.
In 6 Schritten zum richtigen Küchenaufmaß
Die oberste Regel beim Küche ausmessen lautet: Nehmen Sie sich Zeit und seien Sie sehr genau! Das verhindert Messfehler und böse Überraschungen. Ein genaues Aufmaß stellt schließlich die Basis der gesamten Küchenplanung dar.
Wie lange das Ausmessen Ihrer Küche dauert, hängt vom Raum ab. Hat dieser viele Winkel, Schrägen und Anschlüsse, die ausgemessen und verzeichnet werden müssen, dauert das Aufmaß entsprechend länger. Vor allem das Küchenaufmaß in Altbauten kann einige Zeit in Anspruch nehmen, da hier Wände oft nicht ganz gerade sind.
Schritt 1: Das richtige Werkzeug
Zunächst sollten Sie Stift und Papier bereitlegen. So können Sie eine Skizze der Küche erstellen, in die Sie später die Maße eintragen. Es gibt aber auch hilfreiche Online-Tools, die das Skizzieren erleichtern.
Mit unserem Online Küchenplaner können Sie ganz einfach zu Hause ein virtuelles 3D-Modell Ihrer Küche erstellen. Das erleichtert die spätere Planung.
Sie suchen Unterstützung bei Ihrer Küchenplanung und möchten sich vor einem Gespräch mit einem Experten gerne in das Thema einlesen? Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps für die Küchenplanung zusammengestellt. Inkl. Bilder und viel Inspiration für Ihre Traumküche!
Zum Messen benötigen Sie entweder einen Zollstock, ein Maßband oder ein Laser-Entfernungsmesser. Letzterer liefert die genauesten Ergebnisse.
Tipp: Messen Sie die Küche immer zu zweit aus. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei! Dadurch reduzieren Sie die Möglichkeit von Messfehlern. Zudem ist auch das Hantieren mit Meterstab und Co. zu zweit deutlich einfacher.
Schritt 2: Grundriss der Küche anfertigen
Mit dem richtigen Werkzeug kann das Ausmessen der Küche losgehen. Fertigen Sie zunächst eine Skizze des Grundrisses an. Messen Sie hierfür die Länge aller Wände und die Deckenhöhe.
Dabei ist es wichtig, die Maße einer Wand mehrfach in unterschiedlichen Höhen zu nehmen. Zeichnen Sie unbedingt alle Unregelmäßigkeiten in den Plan ein! Auch die Deckenhöhe sollten Sie zur Sicherheit an verschiedenen Stellen im Raum messen. Das ist besonders bei Altbauten wichtig. Das dauert zwar länger, stellt aber sicher, dass die Küche letztendlich auch wirklich perfekt geplant werden kann.
Tipp: In Neubauten sollten Sie den Grundriss nicht im Rohbau nehmen! Messen Sie die Küche erst aus, wenn Estrich und Bodenbelag fertig sowie die Wände tapeziert oder gestrichen sind. Sonst können die Maße verfälscht sein.
Schritt 3: Fenster und Türen ausmessen
Wenn Sie den Grundriss angefertigt haben, verzeichnen Sie als Nächstes alle Fenster und Türen im Raum. Messen Sie dabei bei Türen die Abstände zu Wänden und Decke, sowie die Türbreite, -höhe und -tiefe. Vergessen Sie nicht, auch die Breite des Türstocks zu berücksichtigen.
Die Maße der Tür sind nicht zuletzt entscheidend, um zu beurteilen, ob die gewünschten Elektrogeräte durch sie hindurch passen. Wenn beispielsweise der doppelflüglige Kühlschrank nicht durch die Küchentür passt, muss es wohl ein kleineres Modell werden. Außer es gibt eine größere Terrassentüre, auf die Sie ausweichen können.
Bei den Fenstern messen Sie wiederum die Abstände zu den Wänden, dem Boden und der Decke. Notieren Sie auch die Tiefe, Breite und Höhe der Fenster. Vergessen Sie dabei die Fensterbank nicht! Messen Sie auch hier die Höhe zum Boden und ihre Tiefe.
Außerdem sollten Sie vermerken, in welche Richtung sich Türen öffnen (auch Anschlag genannt). Notieren Sie alle Werte im Küchengrundriss.
Schritt 4: Anschlüsse und Besonderheiten einzeichnen
Anschließend können Sie die Details des Raumes im Plan einzeichnen. Bestimmen Sie dafür die Position und gegebenenfalls die Maße aller Strom-, Wasser-, Elektro-, Herdanschlüsse sowie bereits vorhandene Steckdosen, Lichtschalter, Rohrleitungen und Heizkörper. Bei eventuell vorhandenen Abluftöffnungen für die Dunstabzugshaube sollten Sie auch den Durchmesser bestimmen.
Um die Position der Anschlüsse zu bestimmen, messen Sie den Abstand zum Boden und den Wänden. Die Lage der Anschlüsse bestimmt in Ihrer Küche, wo beispielsweise Spüle und Herd eingebaut werden.
Auch weitere Besonderheiten wie Schrägen, Unregelmäßigkeiten, Ecken und Winkel messen Sie in diesem Schritt aus und tragen alles in den Plan ein. Sie sollten außerdem die Position von Deckenleuchten und Lampen im Plan dokumentieren. So kann alles bei der weiteren Küchenplanung berücksichtigt und kreativ genutzt werden.
Schritt 5: Bodenbelag berücksichtigen
Beachten Sie auch die Höhe des Bodenbelags. Besonders in Neubauten, wenn noch kein Küchenboden verlegt wurde, können diese wenigen Millimeter die Planung der Küche beeinflussen. Auch, wenn Sie während einer Renovierung einen neuen Boden verlegen wollen, sollten Sie zumindest die Höhe des neuen Belags notieren! Er wirkt sich schließlich auf die Aufbauhöhe der Küche aus.
Schritt 6: Beschaffenheit von Wänden und Decke notieren
Notieren Sie, aus welchem Material die Wände und Decken bestehen. Das ist wichtig für die Montage von Schränken.
Es ist außerdem sinnvoll, Fotos von der Küche aufzunehmen. Versuchen Sie dabei, aus möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven Aufnahmen zu machen. So können alle Besonderheiten nochmals anschaulich festgehalten werden. Nun können Sie sich mit Ihrem Plan zum Küchenstudio bei Möbel Köhler aufmachen und die Küchenplanung kann beginnen.
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