Kleine Küchen-Ideen: Kleiner Raum - viele Möglichkeiten
Küchen für kleine Räume werden immer beliebter. Nicht nur, weil Wohnraum ein knappes Gut ist, sondern auch, weil die Zahl der Single-Haushalte steigt.
Aber nur, weil die Küche klein ist, heißt das nicht, dass man auf alles verzichten muss. Viele Hersteller bieten mittlerweile wirklich tolle Küchenlösungen für kleine Küchen an. Smarte Technik, intelligente Stauraumlösungen und geschickte Wahl der Farben lassen kaum noch Wünsche offen. Allerdings ist eine sorgfältige Küchenplanung hier besonders wichtig.
Die perfekte Raumnutzung für kleine Küchen
Kleine Küchen optimal zu nutzen, bedarf einer guten Planung. Mit ein paar Tricks machen Sie jeden Winkel des Raumes nutzbar und müssen auf (fast) nichts verzichten. Nicht nur bei der Küchenausstattung, sondern auch bei Optik und Stil der Küche gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Mit unseren folgenden 7 Tipps gelingt es Ihnen ganz einfach, Ihre kleine Küche nach Ihren Vorstellungen einzurichten. So wird Ihre Küche schnell zum gemütlichen Mittelpunkt Ihres Zuhauses.
Tipp #1: Wunschliste erstellen
Zu Beginn der Raumplanung ist es wichtig, eine Wunschliste für Ihre kleine Küche zu erstellen. Denn es wird bei einer kleinen Küche immer Kompromisse brauchen.
Priorisieren Sie, was Ihnen in der Küche am wichtigsten ist. Welche Geräte brauchen Sie unbedingt? Wie viel Stauraum benötigen Sie? Und welche Dinge können Sie auch in andere Räume auslagern?
Der Gefrierschrank und das Abfallsystem haben beispielsweise vielleicht im Vorratsraum Platz. Und das alte Geschirr womöglich im Keller? Überlegen Sie genau, wie Sie wirklich griffbereit haben wollen und wo das Übrige verstaut werden kann.
Legen Sie am Anfang auch bereits Ihr Budget fest. Es ist maßgeblich entscheidend, was in Ihrer Küche alles möglich ist.
Tipp #2: Sorgfältig ausmessen
Als Nächstes sollten Sie den Raum sorgfältig ausmessen. Das ist bei Küchen für kleine Räume besonders wichtig, damit kein Platz verloren geht. Es gilt, jeden Zentimeter bestmöglich auszunutzen!
Unsere Experten bei Möbel Köhler unterstützen Sie gerne beim Ausmessen und Aufmaß Ihrer Küche. So stimmen nicht nur die Maße des Raumes genau: Auch die Anschlüsse und Leitungen sind korrekt im Plan verzeichnet. Sie können ganz einfach hier einen Termin vereinbaren.
Wir nehmen uns Zeit für Ihre individuelle Konzeption – von der ersten Inspiration bis hin zur konkreten baulichen Umsetzung. Dabei holen wir Sie genau an dem Punkt Ihres Planungsfortschrittes ab, an dem Sie stehen.
Wenn Sie Ihre Küche gerne selbst vermessen möchten, gehen Sie wie folgt vor. Erstellen Sie dazu eine Skizze des Raumes. Das können Sie entweder von Hand oder mit unserem Online 3D-Küchenplaner machen.
Zeichnen Sie alle Wandmaße sowie die Position von Lichtschaltern, Steckdosen, Anschlüssen (Strom, Wasser, Internet, Gas, etc.) und Heizkörper genau ein.
Auch Fenster (inklusive Fensterbänke) und Türen (mit Aufgehrichtungen) sollten Sie ausmessen und im Plan vermerken. Messen Sie auch die Deckenhöhe und gegebenenfalls Dachschrägen, Balken oder Ähnliches aus. Tragen Sie jegliche bauliche Besonderheiten in die Skizze ein. Das ist essenziell, damit die Küche später auch perfekt in den Raum passt.
Die genaue Größe und Gestaltung des Raumes hat großen Einfluss darauf, was in Ihrer kleinen Küche alles möglich ist. Daher ist es bei kleinen Räumen besonders wichtig, die Küche akribisch genau zu planen.
Tipp #3: Jeden Winkel nutzen
Nachdem Sie die genauen Maße Ihres Raumes vermerkt haben, geht es an die Planung der Küchenform. Moderne Küchen bieten viele Möglichkeiten. Bei sehr kleinen Räumen bietet sich eine einfache Küchenzeile am besten an. In ihr können alle wichtigen Geräte und Arbeitsbereiche integriert werden.
Besonders kleine Küchenzeilen, die Spüle, Herd und Kühlschrank in einem Element vereinen, werden auch als Pantryküche bezeichnet. Solche Mini-Küchen werden vor allem in Einzimmerapartments oder Büros verbaut. Es ist auch möglich, die Küchenzeile als Schrankküche hinter einer Schiebetür komplett zu verbergen.
Eine kleine Küche mit Insel ist eine weitere Möglichkeit. Manchmal kann auch eine “Halbinsel” eine gute Option sein. Dabei wird die Insel einfach mit einer kurzen Seite an die Wand gestellt.
Achten Sie zusätzlich darauf, dass die gegenüberliegenden Küchenzeilen mindestens 120 Zentimeter Abstand zueinander haben. So können Sie auch auf beiden Seiten Schubladen und Türen gleichzeitig öffnen.
Sie interessieren sich für ein offenes Wohnkonzept mit einer Küche samt Kochinsel? Hier erfahren Sie alle Vor- und Nachteile. Außerdem beraten wir Sie, wie eine offene Küche mit Kochinsel geplant werden sollte.
Bei einer offenen Küche mit Kochinsel kann die Insel auch als Raumtrenner optimal genutzt werden. Sie kann außerdem als Tresen dienen, wodurch ein gemütlicher Frühstücksplatz entsteht. Auch ein Fensterbrett kann als Essplatz dienen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ist ein wenig mehr Platz in der Küche vorhanden, kann auch eine Küchenzeile in L-Form oder U-Form gewählt werden. Diese machen auch die Ecken optimal nutzbar und bieten zusätzlichen Stauraum.
Nutzen Sie bei kleinen Küchen unbedingt die gesamte Raumhöhe aus. Oberschränke mit geschlossenen oder offenen Regalen bieten besonders viel Stauraum. Ganz oben können dann vor allem selten gebrauchte Utensilien verstaut werden.
Auch Dachschrägen können sinnvoll genutzt werden. Wenn Sie sich noch in der Bauphase der Küche befinden, können Sie beispielsweise über einen Wandschrank nachdenken.
In den Ecken kann auch eine Übereckspüle angebracht werden. Die Schränke können mit Karussellen, Schwenkauszügen oder Eckaufzügen den Raum optimal und komfortabel nutzbar machen. Eckschubladen eignen sich dafür hervorragend.
Nischen können hingegen beispielsweise durch einen Apothekerschrank gefüllt werden. Dieser ist ein wahres Platzwunder und bietet viel Stauraum. Auch ein Nischenwagen auf Rollen – vielleicht sogar mit Arbeitsplatte – kann in kleinen Küchen weiteren Raum nutzbar machen.
Versuchen Sie wirklich, jeden Raum auszunutzen. Schmale Sockelschubladen – beispielsweise unter dem Backofen – bieten Platz für Backbleche und Tabletts. Allgemein sollten die Schubladen unbedingt über ein durchdachtes Innenleben verfügen. Auch Gewürze können in schmalen Auszügen oder Schränken verstaut werden.
Selbst zusätzliche Arbeitsplatten, ausklappbare Tische oder Trittleitern können in solchen Auszügen untergebracht werden. Mit genügend Kreativität wird jeder Winkel nutzbar!
Planen Sie am besten mindestens 60 cm Arbeitsfläche ein, um komfortabel kochen zu können. Sie kann beispielsweise auch durch ein Brett über der Spüle erweitert werden.
Tipp #4: Platz sparen
Damit alles Wichtige untergebracht werden kann, ist es wichtig – wo möglich – Platz zu sparen.
Beispielsweise sind viele Elektrogeräte auch in schmaleren Ausführungen erhältlich. Diese werden oft als Kompaktgeräte bezeichnet und beispielsweise von AEG oder Miele hergestellt.
Geschirrspüler gibt es schon ab einer Breite von 45 Zentimetern. Es gibt auch schmalere Kochfelder (ab 30-40 cm), die allerdings nur über zwei Platten verfügen. Entscheiden Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen, was am besten zu Ihren Bedürfnissen passt!
Sowohl optisch als auch für besseren Komfort kann es Sinn machen, auf Schrank- und Türgriffe zu verzichten. So besteht in der kleinen Küche einerseits weniger Möglichkeit, sich zu stoßen. Andererseits wirkt die Küche optisch minimalistischer und ruhiger.
Auch bei Schranktüren bieten sich Varianten mit Jalousien, Falttüren oder Schiebetüren an. So ist in der schmalen Küche keine geöffnete Tür mehr im Weg. Natürlich sind auch offene Regale als Stauraum-Lösungen eine gute Alternative.
Tipp #5: Ordnung und Ruhe hineinbringen
Besonders in kleinen Küchen sollten Sie auf Ordnung achten, denn ein chaotischer Raum wirkt kleiner und drückender. Ruhe und Ordnung erweitern den Raum hingegen optisch.
Wandregale oder Deckenregale können beispielsweise zusätzlichen Platz für Küchenutensilien bieten. Auch Pegboards (Lochbretter) oder Zeitschriftenhalter an der Wand machen die Arbeitsflächen frei und schaffen Ordnung in der Küche.
Vorsicht ist bei offenen Regalen geboten! Sollten Sie solche verbauen, achten Sie auch hier darauf, sie nicht zu überladen. Das kann schnell unordentlich wirken.
Tipp #6: Genügend Licht schaffen
Falls Sie sich noch in der Bauphase befinden, achten Sie unbedingt auf genügend Fenster. Auch eine Schiebetür aus Glas statt einer Tür aus Holz kann eine Option in der neuen Küche sein. Sie schafft nicht nur mehr Licht, sondern spart zusätzlich Platz in der schmalen Küche.
Auch die richtige Beleuchtung kann wahre Wunder bewirken. Helle Räume wirken automatisch größer. Sie können den kleinen Raum durch das richtige Licht also größer erscheinen lassen, als er ist.
Für eine tolle Atmosphäre sorgen beispielsweise Regale mit Hintergrundbeleuchtung oder LED-Streifen an den Sockeln. Auch Lampen mit vielen einzelnen Spots sollten gegenüber einer einzigen Hängeleuchte bevorzugt werden. So können alle Ecken ausgeleuchtet und zur Geltung gebracht werden.
Besonders wichtig ist es, den Arbeitsbereich gut auszuleuchten. Hier können Unterbauleuchten oder in den Oberschränken integrierte Spots sinnvoll sein.
Tipp #7: Farben klug einsetzen
Da Helligkeit die Küche größer wirken lässt, eignen sich helle Farben in kleinen Küchen besonders gut. Sowohl die Gestaltung der Fronten als auch die Wandfarbe haben Einfluss auf die Optik der Küche.
Die Fronten sollten am besten möglichst hell gewählt werden. Auch die Arbeitsplatte kann in hellen Tönen gewählt werden, um den Raum freundlicher wirken zu lassen.
Weiße Küchen sind der absolute Klassiker, aber auch helle Holztöne passen gut in kleine Räume. Auch glänzende Oberflächen und Glastüren reflektieren das Licht und lassen die Küche größer wirken.
Vertikale und diagonale Linien auf den Fronten lassen die Möbel zudem schmaler wirken. So können Sie das Auge des Betrachters austricksen. Mit unserem praktischen Küchenfarben-Konfigurator können Sie unterschiedliche Designs einfach online ausprobieren.
Mit unserem praktischen Online-Tool können Sie Ihre Küche vorab schon einmal selber konfigurieren. Einfach den Schritten folgen und ein passendes Design erstellen!
Es muss aber auch nicht immer Weiß sein. Auch Hellgrau, Pastelltöne oder Naturtöne wie Beige, Creme oder Sand sind gute Lösungen.
Als Wandfarbe in der Küche eignen sich besonders gut deckende und pflegeleichte Farben. Hier sind Latexfarbe, Kalkfarbe oder die typische Dispersionsfarbe geeignet. Tipp: Wählen Sie eine Hauptfarbe und maximal zwei passende Nuancen oder eine Kontrastfarbe.
So kann die Wandfarbe die kleine Küche optisch größer erscheinen lassen. Mit kräftigen Farben oder Kontrast-Tönen können Sie dazu stilvolle Akzente setzen. Setzen Sie diese aber vorsichtig ein. Eine kleine Wand oder die Küchenrückwand farblich hervorzuheben reicht meist schon aus!
Auch mit Wohnaccessoires, Dekoration und Gardinen können Sie später Akzente setzen. Bleiben Sie hier aber minimalistisch, sonst wirkt eine kleine Küche schnell überladen.
Sowohl bei der Wandfarbe als auch bei den Fronten ist von dunklen Farben eher abzuraten. Vor allem Schwarz ist mit Vorsicht zu genießen. Wenn sie dennoch eingesetzt werden, sind sie eher als Akzentton oder bei Unterschränken zu empfehlen. Sie lassen den Raum sonst schnell drückend und klein wirken.
Achten Sie also darauf, dass die Front der Küchenmöbel farblich zur Arbeitsplatte und diese wiederum zur Wandfarbe passt. Es sollte ein harmonisches Gesamtbild entstehen, das Ihre kleine Küche hell und einladend wirken lässt. Grundsätzlich gilt bei kleinen Räumen: Weniger ist mehr!