Das Wichtigste in Kürze
- Die Behandlung mit Holzöl gilt als besonders effektive und umweltfreundliche Option.
- Wie oft ein Möbelstück geölt werden muss, hängt von dessen üblicher Beanspruchung ab.
- Das Ölen von Eichenholz verlangt weder Vorkenntnisse noch besondere Utensilien.
- Möbelöl verstärkt die Färbung des Holzes.
- Zur Behandlung von Eichenholz können Sie zwischen natürlichen Ölen, Hartwachsölen und Pigmentölen entscheiden.
- Geölte Holzmöbel sind sehr pflegeleicht.
Anleitung: Wie sollte man am besten Eiche ölen?
Zum Ölen Ihrer Eichenmöbel brauchen Sie kaum zusätzliche Utensilien. Neben einem passenden Pflegeöl sind nur ein Pinsel, ein Schwamm oder einfaches Tuch sowie ein Reinigungslappen oder Papiertücher vonnöten.
Verwenden Sie zum Pflegen von hochwertigen Massivholzmöbeln aus Eiche am besten qualitative und natürliche Holzöle. So gewährleisten Sie den besten Schutz und eine hohe Langlebigkeit für Ihre Möbel.
Gehen Sie dabei am besten folgendermaßen vor:
Schritt 1: Reinigen Sie das betreffende Möbelstück zunächst gründlich und stellen Sie sicher, dass es vollständig getrocknet ist, ehe Sie fortfahren.
Schritt 2: Vor dem Ölen sollten Sie das Eichenholz sauber in Faserrichtung schleifen. Am besten eignet sich dafür Schleifpapier, das über eine Körnung zwischen 150 und 180 verfügt. Damit können Sie eventuelle Unebenheiten beseitigen und die Oberfläche aufnahmefähiger für das Pflegeöl machen.
Schritt 3: Nehmen Sie ein fusselfreies Tuch, einen Schwamm oder einen breiten Pinsel zur Hand und tragen Sie das Öl großzügig auf Ihren Möbelstücken auf. Die Oberfläche sollte dabei einen feuchten Eindruck machen.
Schritt 4: Verteilen Sie das Öl in Maserrichtung und massieren Sie es mit einem Tuch ein. Lassen Sie es anschließend 15 bis 20 Minuten lang einwirken.
Schritt 5: Wiederholen Sie diesen Vorgang so lange, bis das Holz ein Maß an Glanz erreicht hat, mit dem Sie zufrieden sind. Dafür können zwei bis drei Durchgänge benötigt werden.
Schritt 6: Greifen Sie zum Abschluss auf einen Reinigungslappen oder Papiertücher zurück und entfernen Sie das überschüssige Öl, ehe Sie das Möbelstück gründlich polieren.
Nutzen Sie zum Reinigen der Holzoberfläche die ersten zwei Wochen nach dem Ölen nur ein trockenes Tuch und vermeiden Sie in diesem Zeitraum den Kontakt mit Feuchtigkeit bestmöglich.
Gut zu wissen: Utensilien wie Tücher und Pinsel, die in Holzöl getränkt wurden, können sich selbst entzünden. Daher sollten Sie diese nach dem Gebrauch am besten in Wasser legen oder luftdicht in einem Glasgefäß verschließen.
Bei Eichenholz handelt es sich um ein großporiges Material. Vor allem bei Oberflächen, die häufig Feuchtigkeit ausgesetzt werden, ist es daher wichtig, die Holzpflege mit entsprechendem Öl nicht zu vernachlässigen. Dieses bildet nämlich eine effektive Schutzschicht.
Welche Vorteile bietet das Ölen von Eichenmöbeln?
Im Gegensatz zu Lack oder Wachs hat Öl bei der Behandlung von Eichenholz einige Vorteile, die wir Ihnen nun kurz vorstellen möchten. Generell erhöht das Ölen von Eichenmöbeln die Pflegeleichtigkeit und Robustheit Ihrer Möbel.
Die Behandlung mit Pflegeöl dringt tief in das Holz ein und schützt Ihre Möbel daher nicht nur oberflächlich. Sie sind bei zu einem gewissen Maß sogar feuchtigkeitsabweisend.
Wachsschichten können bei erhöhter Temperatur weich werden und werden dann sehr anfällig für Schmutz. Geölte Möbel gelten als sehr resistent gegen Verschmutzungen und verfügen über ein gepflegtes Aussehen.
Anders als beim Lackieren verursacht das Ölen keine zusätzliche Oberflächenschicht. Das natürliche Gefühl von Eichenholz bleibt daher erhalten. Das Möbelstück fühlt sich glatt und gepflegt an, ohne die angenehme Haptik des Holzes zu verlieren.
Öl besteht ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen und ist somit weitaus umweltfreundlicher als beispielsweise Lack. Damit Holzwachs flüssig bleibt, werden entsprechende Lösungsmittel beigefügt. Diese verdunsten mit der Zeit, bis das Wachs letztendlich aushärtet. Beim Verdunsten kann allerdings ein unangenehmer Geruch entstehen. Möbelöl ist nahezu völlig geruchsneutral.
Um Ihre Eichenholzmöbel mit Öl zu pflegen, sind zudem keinerlei Vorkenntnisse nötig. Für Indoor-Möbel ist Holzöl bei Eichenmöbeln also die bessere Wahl. Es ist umweltfreundlicher, geruchsneutral und schützt Ihre Möbel trotzdem sehr gut.
Wie oft sollten Sie Eichenholz ölen?
Wie oft Sie Ihre Eichenmöbel ölen sollten, hängt davon ab, um welches Möbelstück es sich handelt und, wo es zum Einsatz kommt. Bei einem Schuhregal oder Esstisch ist es häufiger notwendig, das Holz mit Öl zu behandeln, als bei einem Schrank. Das liegt daran, dass die Oberfläche einer Wohnwand weniger stark beansprucht wird, als jene von einem Esstisch.
Prinzipiell gilt, dass Sie bis zu dreimal im Jahr ein Pflegeöl heranziehen sollten, um Ihr Eichenholz zu behandeln. Outdoor-Möbel aus Eichenholz sollten Sie häufiger einölen. Diese werden nicht nur durch die Nutzung, sondern auch durch die Witterung beansprucht.
Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Ihre Eichen-Möbel zu ölen, erkennen Sie am eindeutigsten daran, dass die Farbe des Holzes verblasst und die Oberfläche rau geworden ist.
Wie verändert sich die Eichenholz-Optik durch Öl?
Möbelöl dringt tief in das Eichenholz ein und bildet so eine starke Schutzschicht. Dies verändert die Optik Ihrer Möbel jedoch entsprechend. Ein frisch geöltes Möbelstück hat meist eine verstärkte Färbung im Vergleich zu vorher.
Darüber hinaus verfügen geölte Eichenmöbel über eine glattere und damit glänzendere Oberfläche als ihre ungeölten Pendants. Zudem wird auch die natürliche Holzmaserung Ihrer Möbelstücke optisch hervorgehoben.
Welches Pflegeöl ist für Eichenmöbel am besten geeignet?
Welches Öl für Ihre Eichenholz-Möbel die richtige Wahl darstellt, hängt von Ihren individuellen Ansprüchen ab. Es gibt für viele Einsatzbereiche auch spezielle Öle, z. B. solche für Arbeitsplatten oder Holzöle für Outdoor-Möbel. Wenn Sie sich unsicher sind, welches am besten geeignet ist, können Sie sich im Fachhandel beraten lassen.
Wollen Sie ein Möbelöl für Eiche auswählen, können Sie sich prinzipiell zwischen natürlichen Ölen, speziellen Holzölen, Hartwachsölen und Holzölen mit Farbpigmenten entscheiden.
Unter den natürlichen Ölen gelten vor allem Leinöl, Tungöl und Walnussöl als sehr beliebt. Diese bergen den Vorteil, dass sie keine Zusatzstoffe enthalten und somit ein gesundes Raumklima fördern. Gegen natürliche Öle spricht allerdings der Fakt, dass sie außergewöhnlich lange zum Trocknen brauchen.
Speiseöle sollten also lieber nicht verwendet werden, da sie mit der Zeit ranzig werden und zu riechen beginnen können. Sie schützen das Eichenholz zudem nicht so zuverlässig wie spezielle Holzöle.
Hartwachsöl verbindet die Vorteile von Wachs mit denen von Öl. Während das Wachs das Holz pflegt, versiegelt das Öl dieses effektiv. Alte Eichenholzmöbel profitieren im Besonderen von der nährenden Wirkung dieses Pflegemittels.
Durch Holzöle mit Farbpigmenten können Sie die Farbe Ihrer Möbel maßgeblich verändern. Am gängigsten ist dabei eine Tönung mit kräftigen Farben wie Kalkweiß, Antik, Stahlgrau oder Rotbraun.
Bevorzugen Sie eine schwächere Färbung, können Sie das Pigmentöl auch als Farbkonzentrat einem farblosen Öl beimischen, anstatt es pur zu verwenden.
Gut zu wissen: Eiche kann sehr unterschiedlich auf die individuellen Holzöle reagieren. Im Idealfall sollten Sie also anhand eines Teststücks zunächst überprüfen, welches Holzöl Ihren optischen und funktionalen Vorstellungen am ehesten entspricht.
Wie sollten geölte Eichenholz-Möbel gepflegt werden?
Prinzipiell gilt geöltes Holz als besonders pflegeleicht und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Trotzdem sollten Sie darauf achten, die Temperatur in den Räumen, in denen sich Ihre Eichenholzmöbel befinden, zwischen 18 und 23°C zu halten. Die entsprechende Raumluftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % relative Luftfeuchte betragen.
Außerdem sollten Sie regelmäßig lüften, da zu feuchte oder zu trockene Räume selbst geölte Möbelstücke auf Dauer beanspruchen können. Es besteht nämlich das Risiko, dass sich das Holz mit der Zeit verzieht.
Zudem sollten Sie auf eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung achten. Liegt ein Teil nämlich bedeutend mehr im Schatten als der andere, kann sich das optisch abzeichnen. Gerade nach dem Ölen, welches die Holzfarbe besonders hervorhebt, kann dieser Unterschied sehr auffällig werden.
Besonders bei Esstischen mit Verlängerungsplatten sollten Sie darauf achten, sowohl den Tisch als auch dessen Zubehör für die ersten sechs Wochen nach der Lieferung dem gleichen Maß an Lichteinwirkung auszusetzen. Das Holz dunkelt in diesem Zeitraum nämlich noch nach und es könnte ansonsten zu gegensätzlichen Färbungen kommen.
Bei der Reinigung sollten Sie auf säurehaltige und chemische Mittel verzichten. Für losen Schmutz verwenden Sie idealerweise ein trockenes Tuch. Bei stärkeren Verschmutzungen empfiehlt sich ein nebelfeuchtes Baumwolltuch. Synthetische Tücher wie Mikrofaser sind allerdings nicht geeignet.
