Die Küchenarbeitsplatte ist im Alltag zuallererst ein Gebrauchsgegenstand. Das wichtigste Kriterium ist deshalb Funktionalität. Das bedeutet, sie muss pflegeleicht, widerstandsfähig und langlebig sein. In zweiter Linie setzt die Küchenarbeitsplatte aber auch einen wichtigen stilistischen Akzent im Raum und sollte daher in einer ästhetischen Einheit mit den Küchenmöbeln konzipiert werden. Farb- und Materialwahl spielen dabei ebenso eine Rolle wie Muster oder Maserungen. Gerade Kontraste mit dem Stil der Möbel können hier gut umgesetzt werden, um das Gesamtensemble stimmig abzurunden. Folgende Kriterien sollten für die Arbeitsplatte beachtet werden.
- Welches Material und welche Farbe passen zum Konzept?
- Welche Ansprüche bestehen im Hinblick auf Hygiene?
- Welche Höhe sollte gewählt werden, um ein ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen?
- Wie intensiv wird die Küche voraussichtlich genutzt?
- Wie viel Platz wird auf der Oberfläche benötigt?
Materialien für die Küchenarbeitsplatte
Für die Küchenarbeitsplatte kommt eine Vielzahl von Materialien infrage. Diese unterscheiden sich teils wesentlich in ihren Eigenschaften und in der Optik. Gängige Varianten sind unter anderem:
- Granit
- Keramik bzw. Dekton
- Holz
- Quarzstein
- Schichtstoff
Dazu kommen speziellere Materialien, wie der Mineralwerkstoff Corian oder Beton. Auch Edelstahl lässt sich verwenden, erzeugt aber meist eine eher sterile Optik von Großküchen, die im Privathaushalt in vielen Fällen nicht in das Konzept passt. Im Folgenden sollen einige Werkstoffe genauer unter die Lupe genommen werden:
Granitarbeitsplatte – der robuste Allrounder im edlen Design
Granit ist ein Klassiker, der sich vielerorts in Küchen wiederfindet – und das aus gutem Grund. Es handelt sich dabei um ein sehr robustes Material, das relativ unempfindlich gegen Stöße und Kratzer ist. Im Vergleich zu vielen anderen Natursteinen ist die Granitarbeitsplatte auch deutlich beständiger gegen Säure sowie viele Reinigungsmittel und verfärbt sich nicht so schnell. Dennoch sollte die Platte immer bald nach der Benutzung feucht abgewischt werden, da auch bei Granit langfristig Verfärbungen möglich sind.
Granit ist relativ unempfindlich gegen Hitze. Das ist in der Küche besonders praktisch, weil hier auf den Flächen Töpfe, Pfannen oder Bleche abgestellt werden können. Extrem heißes Geschirr sollte aber auch hier zur Sicherheit auf einen Untersetzer.
Das Material punktet außerdem durch eine edle Optik. Die Musterung der Einschlüsse von Quarzen und Feldspaten ist relativ gleichmäßig und führt zu einem ruhigen und eleganten Design. Das Farbspektrum ist dabei breit aufgestellt und erlaubt eine sehr individuelle Auswahl. Wie bei jedem Naturstein ist aber auch hier keine völlige Gleichmäßigkeit im Muster gegeben, was aber auch den Reiz der natürlichen Optik ausmacht.
Schichtstoff-Arbeitsplatten – Qualität bei überschaubarem Preis
Die Schichtstoff-Arbeitsplatte ist eine vergleichsweise günstige Alternative, muss deshalb aber keineswegs billig sein. Moderne Schichtstoffe erlauben zwar beispielsweise nicht das direkte Abstellen von heißem Küchengeschirr, können aber dennoch überaus langlebig sein und auch optisch punkten. Die Dekore sind äußerst vielseitig und erlauben eine sehr individuelle Gestaltung. Außerdem können sie auch in anderen Bereichen aufgegriffen werden. Beispielsweise lassen sich durch die passende Abstimmung mit seitlichen Verblendungen oder Sockelleisten der Küchenmöbel stimmige Gesamtkonzepte erzeugen. Eine solche Lösung ist nicht High-End, aber trotzdem qualitativ hochwertig und punktet mit Preis-Leistung.
Keramik-Arbeitsplatte – hygienisch und vielseitig
Eine Keramik-Arbeitsplatte darf man sich nicht wie Geschirr vorstellen. Es lässt sich für den Gebrauch als Küchenbauteil überaus hart und widerstandsfähig brennen. Dabei bietet der Stoff zusätzlich den Vorteil, dass er überaus hygienisch und leicht zu reinigen ist, während er selbst gegen aggressive Reinigungsmittel gut beständig ist. Ein weiterer Vorteil ist die farbliche Varianz. Im Herstellungsprozess lassen sich besonders vielseitige Konzepte verwirklichen, da die Oberfläche durch einen Digitalprint variiert werden kann und man deshalb nicht – wie bei Granit – durch die natürliche Farbgebung eingeschränkt ist. Das führt auch dazu, dass die Kante anders aussieht als die Oberfläche, was im individuellen Fall aber auch angepasst werden kann.
Auch Dekton wird häufig unter dem Oberbegriff Keramik geführt, weil es den Hauptanteil darstellt. Es handelt sich aber um einen Verbundwerkstoff, in dem auch Glas und Quarz enthalten sind. Über ein komplexes Verfahren entsteht ein funktionaler und robuster Werkstoff, der einige Eigenschaften der Keramik weiter verbessert.
Die Arbeitsplatte aus Holz – Naturästhetik mit wunderschöner Maserung
Eine Arbeitsplatte aus Holz bietet eine besonders warme Optik und viel Natur-Ästhetik. Dabei setzen wir besonders auf Massivholz-Produkte von Wagner und Schönherr. Die in Handarbeit hergestellten Küchenarbeitsplatten bieten höchste Qualität in Material und Verarbeitung und werden entlang der ganzen Wertschöpfungskette verantwortlich und nachhaltig produziert.
Holz muss sich nicht durch das ganze Konzept ziehen, sondern kann auch genutzt werden, um gezielt Akzente zu setzen. Ein gutes Beispiel wäre eine Thekenplatte aus Holz auf einer Kochinsel.
[Bildvorschlag: Hier könnten Sie das Bild von der bestehenden Seite verwenden, auf dem die verschiedenen Muster sichtbar sind. Alternativ würden wir hier direkt ein Produktfoto von Wagner und Schönherr empfehlen.]
Eine Küchenarbeitsplatte aus Holz lässt sich sowohl für moderne Küchenkonzepte als auch für Landhausküchen exzellent in die Stilistik integrieren. Moderne Küchen profitieren gerade von dunklen Möbeln, beispielsweise in Anthrazit mit einem warmen Holzton der Arbeitsfläche mit natürlicher Maserung.
Die Quarzstein-Arbeitsplatte – innovative Komposite mit bemerkenswerten Eigenschaften
Eine Küchenarbeitsplatte aus Quarzstein wird heute häufig als Komposit umgesetzt. Die Kombination von natürlichem Quarz mit verschiedenen Veredelungsmethoden führt zu einem ultra-widerstandsfähigen Material, das besonders stoß- und kratzfest ist. Es lässt sich außerdem stilistisch sehr stark wandeln und ist nicht auf die natürlichen Farbgebungen beschränkt. Einziger Nachteil ist, dass es nicht ganz so hitzebeständig wie etwa Granit ist.
Bekannte Branchengrößen
Für unsere hochwertigen Küchenkonzepte arbeiten wir ausschließlich mit Herstellern zusammen, die oberste Qualität bieten. Jetstone (LINK) ist ein Hersteller von Arbeitsplatten aus Keramik und Quarzkompositen. Ästhetik und Alltagsfunktionalität werden hier optimal in Einklang gebracht, während eine Vielzahl an stilistischen Ausrichtungen umsetzbar ist.
Naturstein beziehen wir von einem lokalen Partner. Über unseren Steinmetz haben Sie die Möglichkeit, vor Ort individuelle Steinplatten zu reservieren. Zusätzlich profitieren Sie hier von kurzen Wegen und dadurch auch einer deutlich schnelleren Umsetzung, die gerade bei aufwendigen Plattenanlagen sonst sehr komplex und zeitaufwendig wäre.
Wer es eher natürlich-warm möchte, beispielsweise für eine stimmige Landhausküche, dem empfehlen wir Wagner und Schönherr (LINK). Die Spezialisten für Massivholz-Arbeitsplatten verwenden Hölzer oberster Güteklasse. Dabei arbeiten sie stets nachhaltig und ökologisch verantwortlich. Das gilt für den Rohstoff Holz wie auch für alle Materialien zur Behandlung, wie bestimmte Öle zur Pflege.
Fragen und Antworten
Hier behandeln wir noch weitere Fragen, die über die Materialwahl hinaus relevant sind. Gerne beraten wir Sie auch persönlich und individuell. Besuchen Sie uns in unserem Küchenstudio in Viersen bei Mönchengladbach.
Wie pflegt man eine Küchenarbeitsplatte?
Das kommt auf das Material an. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass bei den meisten Varianten auf besonders aggressive Putzmittel verzichtet werden sollte. Das gilt besonders für Holz-Oberflächen. Auch verschiedene Natursteine und Beton sind säureempfindlich, da unschöne Flecken und Verfärbungen entstehen können. Für jede Küchenarbeitsplatte sollte deshalb ein hygienisches, aber materialschonendes Reinigungsmittel verwendet werden. Besonders unempfindlich gegenüber Putzmittel sind Keramik und Edelstahl.
Wir hoch sollte eine Küchenarbeitsplatte sein?
[Bildvorschlag: Jemand steht an einer Küchentheke und schneidet Gemüse. Die Küche hat genau die richtige Höhe, damit die Person aufrecht mit angewinkelten Armen stehen kann, um das Ergonomie-Argument aus dem folgenden Punkt zu visualisieren.]
Die Küchenarbeitsplatte sollte stets an die Körpergrößen der häufigsten Benutzer im Alltag angepasst werden. Der größte Teil der Arbeit beim Kochen besteht im Vorbereiten der Lebensmittel – von Putzen über Schälen bis Schneiden. Ist dann die Arbeitsplatte zu niedrig, müssen Sie sich immer nach vorne lehnen, was vor allem den unteren Rücken belastet. Gerade Personen, die durch viel Arbeit im Sitzen diesen Körperbereich ohnehin bereits stark beanspruchen, leiden dann häufig an Rückenschmerzen. Eine ergonomische Anpassung der Höhe ist deshalb unerlässlich.
Sollte die Küche im Haushalt häufig von mehreren unterschiedlich großen Personen genutzt werden, können Arbeitsplatten auch in variabler Höhe verbaut werden. Besonders gut funktioniert das, wenn die Bauelemente nicht direkt aneinander angrenzen. So kann z.B. eine Insel höher konzipiert werden als der Rest der Küche – ohne dass das optisch irritieren würde.
Zusätzlich zur Höhe können über die Platzierung der Küchenarbeitsplatte auch die Arbeitszonen im sogenannten ergonomischen Dreieck ausgerichtet werden. Bei diesem Konzept der Küchenplanung werden alle für den Kochvorgang essenziellen Teilbereiche der Küche so angeordnet, dass sie möglichst unkompliziert, schnell und intuitiv zugänglich sind. Das ist einerseits auf ergonomischer Ebene sinnvoll, spart aber auch gleichzeitig Zeit und Mühe im Alltag.
Ist eine Küchenarbeitsplatte flächenbündig oder als Unterbau umsetzbar?
Grundsätzlich geht das. Vor allem Keramik, Granit und Glas lassen das ohne Weiteres zu. Das flächenbündige Design sieht elegant und aufgeräumt aus und ist aus ganz praktischer Perspektive leichter zu reinigen, da keine Kanten bestehen. Mit Schichtstoff funktioniert das im Regelfall nicht. Eine Ausnahme bilden aber z.B. Xtra-Arbeitsplatten von Nobilia.
Alternativ kommt auch die Variante als Unterbau in Betracht. Besonders mit dem Werkstoff Holz ergibt das zusätzliche Möglichkeiten, weil hier das Schnittbild, das dann freiliegt, einen besonderen Reiz ausmachen kann.
Eine Küchenarbeitsplatte bei Möbel Köhler
Über die Küchenarbeitsplatte lassen sich zahlreiche Designs und Stile verwirklichen sowie die restlichen Küchenmöbel stilistisch gezielt abrunden und ergänzen. Eine besondere Rolle für den Alltag spielt dabei die Materialwahl. Hier sollte je nach Intensität der Benutzung und Hygieneanforderungen abgewogen werden. Besonders pflegeleicht und widerständig sind Keramik bzw. Dekton oder Quarzstein und Granit. Bei der Montage sollte dann auf eine gute ergonomische Höhe geachtet werden, bei der nicht vornübergebeugt gearbeitet werden muss. Bei der Planung und Konzeption unterstützen wir Sie gerne, genauso wie bei der konkreten Umsetzung und Montage.
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